Spontaner Ausflug zum Steinberger See

Die letzte Trainingswoche vor der DM in Kulmbach war angebrochen. Auf meinem Trainingsplan stand mal wieder Bahntraining und wie immer hatte ich dazu nicht so viel Lust…also entschied ich mich spontan das Bahntraining zum Steinbergersee zu verlegen und dort beim Sprinttriathlon zu starten.

Die Distanzen waren 500m Schwimmen, 16km Radfahren (ziemlich hügelig!) und 5km Laufen. Obwohl ich eigentlich ziemlich rechtzeitg angereist war,  waren es mal wieder die letzten 5 Minuten vor dem Start als ich meinen Neo anzog. Auf Einschwimmen musste ich deshalb verzichten, was sich  im Nachinein als nicht so vorteilhaft erwies. Denn gleich auf den ersten 100m wurde ich erstmal vom gefühlt kompletten Feld der Volksdistanz(!) überschwommen. Ab der Hälfte hatte ich dann endlich wieder frei Bahn und konnte zur ersten Gruppe wieder ran schwimmen und dann mit ihr auch das Wasser verlassen.

Nach einem schlechten Wechsel ging es dann als 2. Frau ab auf die 16km lange Radstrecke. Dort hatte ich nicht nur die Bergige Radstrecke sondern auchnoch einpaar meiner männlichen Mitstreiter als Gegner. Eigentlich wollte ich nur meinen Rhythmus fahren. Doch anscheinend gibt es einige, jüngere Mitstreiter deren Ego noch nicht daran gewöhnt ist von einer Frau überholt zu werden und die sobald man vorbei ist sofort wieder voll reintreten nur um zurück zu überholen. Sobald sie es dann geschafft hatten die Frau (also mich) wieder nach hinten zu verweisen, wurde natürlich Tempo rausgenommen. Ich war schier am verzweifeln und hatte auch schon die Kampfrichter im Nacken, die sich natürlich dachten ich bin diejenige, die immer hinten drinhängt. Aber da ich auch des öfteren in Oberlenkerposition gerollt bin und auch gebremst habe, bekam ich wenigstens dort keine Konsequenzen zu spüren. Gab es da nicht auch mal ne Regel wegen Blocking???

Naja, egal, das Radln war also eher nicht so der Hit, da es sehr unrythmisch und vom Kopf her anstrengend war. Mit ca. 1Minuten Vorsprung ging ich dann auf die Laufstrecke und dacht eigentlcih nicht dass da noch wer kommen würde. Ich lief deshalb erstmal nicht alzu schnell los (konnte ich auch gar nicht, dank der harten Trainingswoche:-). Irgendwo zwischen km1 und km2 ist es dann passiert…ausverssehen schnipste  mir mein Armgummi, der die Runden anzeigt, die man gelaufen ist, weg. Irgendwie dachte ich, dass ich den noch brauche (wieso auch immer) und kehrte um und suchte ihn imGras bis ich ihn gefunden hatte.  Diese entscheidene Aktion kostete mich dann den Sieg. Denn kurze Zeit später überholte mich die spätere Gewinnerin Beate Speiser vom RC Germania Weisenburg und gewann mit 13Sekunden Vorsprung.

Im Großen und Ganzen war es aber ein gelungener Wettkampf. Es war nur eine Frau und 10 Männer schneller als ich (und das bei gut 100 Startern).  Dank des harten Trainings in dieser Woche war ich zwar nicht mehr so spritzig , aber als formtest für Kulmbach hatte es schon gereicht. Und war auf alle Fälle besser als Bahntraining:-)

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